Inmitten der aktuellen, schwierigen Kriegssituation in der Ukraine vermittelte der US-Generalkonsul dennoch eine positive Perspektive. „Ich bin zuversichtlich, dass die Ukraine in einer besseren Position sein wird, ihre Zukunft zu gestalten“, betonte er und unterstrich die Notwendigkeit kontinuierlicher Reformen auf dem Weg zu einer westlichen Demokratie.
Seine Aussagen reflektierten nicht nur Optimismus, sondern auch die tiefe Überzeugung, dass die Ukraine eine entscheidende Rolle in der globalen politischen Landschaft spielt. „Putins Angriff zielte darauf ab, uns zu spalten, die NATO zu schwächen und den Westen zu destabilisieren“, erklärte Thatcher mit Nachdruck.
Die letzte Veranstaltung des Club of International Politics im Frühlingssemester 2024 bot den Teilnehmern eine beeindruckende Begegnung mit Norman Thatcher Scharpf, dem seit August 2021 amtierenden Generalkonsul im US-Generalkonsulat Frankfurt. In einer von Ferhat Cicek moderierten offenen Fragerunde stand Thatcher einem internationalen Publikum Rede und Antwort.
Scharpf begann seinen Vortrag mit einer kurzen, prägnanten Keynote, in der er nicht nur die Situation in der Ukraine beleuchtete, sondern auch den Einsatz der USA für den Nahen Osten hervorhob. Er betonte die Bedeutung humanitärer Hilfe und die Notwendigkeit, die Palästinenser zu schützen. Die vielfältigen globalen Herausforderungen – von der Klimakrise über Migration bis hin zu neuen Technologien – fordern nach seiner Ansicht eine verstärkte internationale Zusammenarbeit. „Wir müssen zusammenarbeiten und gemeinsame Werte nutzen, um Lösungen für diese Probleme zu finden“, mahnte Scharpf.
In einem besonders anschaulich beschriebenen Teil seines Vortrags teilte Scharpf persönliche Erfahrungen aus seiner 28-jährigen Karriere in Europa. „Wir haben nie zurückgeblickt und sind immer in Europa geblieben“, sagte er. Die Arbeit eines Berufsdiplomaten lernte er bei einem Aufenthalt in Panama kennen.
Auf die Frage eines Zuschauers, wie er die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen einschätze, drehte der Generalkonsul den Spieß um und richtete die Frage an das Publikum: „Wer geht am 9. Juni wählen?“ Nach einem zögerlichen Heben einiger Hände im Saal nutzte der Generalkonsul die Gelegenheit, um eindringlich an die Anwesenden zu appellieren. Er betonte die immense Bedeutung der Ausübung ihres Wahlrechts, insbesondere im Hinblick auf die nahenden Europawahlen.
Die Fragerunde deckte ein breites Spektrum aktueller politischer Themen ab. Besonders kritisch betrachtete er die Spaltung innerhalb der demokratischen und republikanischen Parteien in den USA und stellt fest, dass beide Parteien Wege finden müssten, sich zu einen, um erfolgreich zu sein. „Mein Engagement gilt den langfristigen Interessen der amerikanischen Bevölkerung“, erklärte Scharpf, der sich als unparteiisch bezeichnete.
Scharpfs optimistische Botschaft, die Zukunft gemeinsam anzugehen und Herausforderungen vereint zu bewältigen, bildete einen inspirierenden Abschluss seines Vortrags: „Ich bin hoffnungsvoll, dass unsere Länder zusammenstehen werden. Ich möchte uns alle ermutigen, die kommenden Herausforderungen gemeinsam anzugehen.“
Diese Veranstaltung zeigte einmal mehr die Bedeutung von Dialog und Zusammenarbeit. Der gesamte Talk fand auf Englisch statt, weshalb die Zitate von Norman Thatcher Scharpf für diesen Artikel übersetzt wurden. Mit seiner ruhigen Art vermittelte der Generalkonsul ein tiefes Verständnis dafür, wie entscheidend internationale Kooperation ist, um die globalen Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich zu bewältigen.
Haben Sie Anmerkungen zum Beitrag?
Ihre Sichtweise ist uns wichtig! Der Leserbrief gelangt direkt in die Redaktion und wird nach Prüfung veröffentlicht.
Vielen Dank für Ihr Verständnis!
Antwort auf: Direkt auf das Thema antworten