Studienreise nach Polen und Duisburg

Spurensuche auf der neuen Seidenstraße

Jessica Geraldo Schwengber | Zeppelin Universität
16.09.2021
Durch die Zusammenarbeit mit Gleichaltrigen aus einem anderen Land und einer anderen Kultur und durch die Begegnung mit Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachrichtungen gewann die Forschungsgruppe Erkenntnisse in theoretischer und praktischer Hinsicht und erhielt die Möglichkeit, in einem internationalen Kontext zu arbeiten und eine konkrete transkulturelle Erfahrung selbst zu erleben.

Jessica Geraldo Schwengber
Akademische Mitarbeiterin Forschungsgruppe „Transkulturelle Kompetenz“ am Lehrstuhl für Institutional Economics und Transcultural Leadership
 
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    Zur Person
    Jessica Geraldo Schwengber

    Jessica Geraldo Schwengber ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Institutional Economics & Transcultural Leadership am Leadership Excellence Institute Zeppelin | LEIZ. Sie ist Projektmanagerin der „Transcultural Caravan“, einer Plattform für globalen Austausch und für Lehr-, Forschungs- und Veranstaltungsformate zu den Erfolgsbedingungen transkultureller Führung. Sie studierte Economics & Management an der University of Rome „Tor Vergata”. Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf Transkulturalität und organisationale Lernprozesse.

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Die Forschungsgruppe, die zum einen aus sieben polnischen Studierenden und zum anderen aus sieben deutschen Studierenden der Zeppelin Universität besteht, ist in sechs polnisch-deutsche Untergruppen aufgeteilt. Jede Untergruppe untersucht die Auswirkungen der Belt and Road Initiative auf Europa aus verschiedenen disziplinären Blickwinkeln. Die studentischen Forschenden beleuchten beispielsweise die wirtschaftlichen, geopolitischen und rechtlichen Folgen des chinesischen Großprojekts und fragen danach, wie sich die Initiative der neuen Seidenstraße auf die Zivilgesellschaft und die Gleichstellung der Geschlechter auswirkt.

Gemäß der Vielfalt der behandelten Themen waren auch die Aktivitäten der Forschungsgruppe während der Studienreise sehr unterschiedlich. In Polen standen die Besichtigung des Danziger Hafens, der Besuch des Europäischen Zentrums der Solidarność sowie Ausflüge zu Huawei in Warschau und zum Marschallamt der Woiwodschaft Łódź auf dem Programm. Außerdem nahmen die Jungforschenden an zwei Workshops teil: einem an der Universität Warschau mit verschiedenen Expertinnen und Experten und einem an der Universität Łódź mit dem Politologen Professor Dr. Tomasz Kaminski. In den Workshops ging es unter anderem um das recht junge Phänomen der Paradiplomatie, also die zunehmenden Bemühungen von europäischen Regionen, ihre eigene Diplomatie zu entwickeln und direkt mit China Beziehungen aufzunehmen.

Besuch des Konfuzius-Institute Metropole Ruhr und Austausch mit dem Politologen Professor Dr. Thomas Heberer sowie mit den Vertreterinnen und Vertretern des China Business Network Duisburg (CBND) (hier zu nennen: Vorsitzender des Vorstands Johannes Pflug sowie Vorstandsmitglieder Christian Muller-Kemler und Susanne Löhr). Professor Dr. Josef Wieland, Inhaber des Lehrstuhls für Institutional Economics & Transcultural und Direktor am Leadership am Leadership Excellence Institute Zeppelin | LEIZ, nahm ebenfalls an der Diskussionsrunde teil.
Besuch des Konfuzius-Institute Metropole Ruhr und Austausch mit dem Politologen Professor Dr. Thomas Heberer sowie mit den Vertreterinnen und Vertretern des China Business Network Duisburg (CBND) (hier zu nennen: Vorsitzender des Vorstands Johannes Pflug sowie Vorstandsmitglieder Christian Muller-Kemler und Susanne Löhr). Professor Dr. Josef Wieland, Inhaber des Lehrstuhls für Institutional Economics & Transcultural und Direktor am Leadership am Leadership Excellence Institute Zeppelin | LEIZ, nahm ebenfalls an der Diskussionsrunde teil.

Im zweiten Teil der Forschungsreise ging es nach Duisburg, um die Effekte der Initiative der neuen Seidenstraße aus der Sicht Deutschlands zu analysieren. Dort besuchte die Forschungsgruppe das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr, wo sich die Studierenden mit dem Seniorprofessor für Politik und Gesellschaft Chinas an der Universität Duisburg-Essen Professor Dr. Thomas Heberer und Vertreterinnen und Vertretern des China Business Network Duisburg (CBND) austauschten. Am nächsten Tag diskutierten die Teilnehmenden im Duisburger Rathaus ihre Forschungsthemen mit einem Vertreter des Transportunternehmens DIT Duisburg Intermodal Terminal GmbH, mit Vertreterinnen und Vertretern von in Duisburg ansässigen chinesischen Unternehmen sowie mit dem städtischen China-Beauftragten Markus Teuber, dem Leiter des China-Referats Johannes Grünhage und dem Oberbürgermeister Sören Link.


Auch dem kulturellen Aspekt der Belt and Road Initiative wurde ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt. Am zweiten Tag in Duisburg besuchte die Forschungsgruppe das Museum für Kultur und Stadtgeschichte, am dritten Tag die Ausstellung von Bernard Langerock über Arbeitersiedlungen in Oberhausen entlang der Seidenstraßen in Polen, Deutschland und China im LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte in Oberhausen.

Im Rathaus hatte die Forschungsgruppe die Möglichkeit, ihr Wissen über die Auswirkungen der Initiative der neuen Seidenstraße auf Duisburg zu vertiefen. Im Bild von oben links: Markus Teuber (China-Beauftragter der Stadt Duisburg), Johannes Grünhage (Leiter des China-Referats der Stadt Duisburg) und Sören Link (Oberbürgermeister der Stadt Duisburg).
Im Rathaus hatte die Forschungsgruppe die Möglichkeit, ihr Wissen über die Auswirkungen der Initiative der neuen Seidenstraße auf Duisburg zu vertiefen. Im Bild von oben links: Markus Teuber (China-Beauftragter der Stadt Duisburg), Johannes Grünhage (Leiter des China-Referats der Stadt Duisburg) und Sören Link (Oberbürgermeister der Stadt Duisburg).

Durch die Zusammenarbeit mit Gleichaltrigen aus einem anderen Land und einer anderen Kultur und durch die Begegnung mit Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachrichtungen gewann die Forschungsgruppe Erkenntnisse in theoretischer und praktischer Hinsicht und erhielt die Möglichkeit, in einem internationalen Kontext zu arbeiten und eine konkrete transkulturelle Erfahrung selbst zu erleben.


Die nächste Etappe der transkulturellen Studienreise ist bereits in Vorbereitung: die Transcultural Winter School, die im November an der Zeppelin Universität stattfinden wird. Die endgültigen Ergebnisse der diesjährigen Transcultural Student Research Group werden schließlich in der Buchreihe „Transcultural Management Series“ veröffentlicht, die vom Metropolis Verlag herausgegeben wird.

Titelbild: 

| Francesca Tirico / Unsplash.com (CC0 Public Domain) | Link


Bilder im Text: 

| Jessica Geraldo Schwengber / Zeppelin Universität (alle Rechte vorbehalten)


Beitrag (redaktionell unverändert): Jessica Geraldo Schwengber

Redaktionelle Umsetzung: Florian Gehm

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